Die Wichtigkeit oder Ungenügsamkeit der Dinge

Kennt ihr das? Ihr habt ein Objekt in der Küche und eigentlich gehört es weg. Ausgetauscht. Oder weggeschmissen, aber man hat es noch.
So geht’s mir mit meinen Ofen-Handschuhen, bzw. Handschuh, der zweite Teil des Sets war nämlich ein Lappen. Fand ich zuerst überhaupt nicht so praktisch, aber es hat eine gewisse Logik. Besser noch wäre: 2 Handschuhe und ein Lappen.
Jedenfalls, ich weiß gar nicht mehr woher ich die habe, nur noch, dass ich sie ca 2013 in Salzburg gekauft oder geschenkt bekommen habe. Früher waren mir solche Sachen egal, Hauptsache sie tun was sie sollen. Nun.. Seit die Dinger kaputt gehen (ca 10 Monate and counting..) bin ich auf der Suche nach geeigneten Ofen-Handschuhen, die alle (!) zu groß sind (!) und einen ganz seltsamen Schnitt um den Daumen herum haben und sehr schlecht greifen. Sicher, für viel Geld kriegt man tolles Zeug oder diese Silikon-Schnapper, aber wer will das? Wieder keiner!
Mittlerweile hat sich meine Anschauung geändert. Ich sehe nur noch die Geschichte hinter dem Handschuh, und freue mich, sie zu benutzen, auch wenn sie nicht mehr ansehnlich sind und mal wieder gewaschen werden müssten. Aber ich brauche sie mittlerweile so oft, dass ich nicht eine Wäscheladung ohne auskommen würde. Sie erinnern mich auch (fast täglich) an die Wichtigkeit von guten Textilien in der Küche. Ein Mal habe ich den Handschuh angebrannt, weil ich nicht gemerkt habe, dass ich meine Hand beim Greifen des Topfs ins Gas hielt. Sie haben mich etliche Male vor weiteren Verbrennungen bewahrt, aber auch schlicht hintergangen, als ich mich sicher wähnte. Ich werde mir nun also wohl demnächst neue Handschuhe leisten. Doch zu dem lachenden gesellt sich auch irgendwie ein weinendes Auge.
Welche Utensilien regen euch zum nachdenken an? Wer ist der Underdog in eurer Küche, welchem Item gehört mehr Dankbarkeit und Respekt gezollt?

(to be continued with: Hassobjekte in der Küche. Coming soon)
Oh ja, das kenne ich nur zu gut. Nachdem irgendwann meine Knoblauchpressengeschichte (ffuuuuuuu) abgehakt war, kam ja die Mixer-Problematik auf. Hier merke ich auch deutlich mein Grundsetting. Solange das Gerät es noch irgendwie tut, möchte ich es nicht ersetzen – auch wenn es mir wirklich Ärger und Mehrarbeit beschert.
Diese Beobachtung hat mich auch zu dem Entschluss gebracht, dass ich bei (Koch)Werkzeug keine Kompromisse eingehen mag. Lieber verzichte ich auf einen Mixer und Smoothies zu Hause, als dass ich dann einen unliebsamen Küchenbewohner habe, den ich nicht mehr loswerde.
Ich bin schon sehr auf den Hassobjektartikel gespannt und erhoffe mir davon einen verfeinerten Ausschlusskatalog bzw. Objekteigenschaften, welche ein Werkzeug untauglich machen (z.B. nach innen umgebörtelter Rand beim Edelstahlnudelsieb. Der einen gewissen Appetit auf Spaghetti hat.)